Egal, ob Neubau oder Altbau – in nahezu allen unbehandelten Räumen treten akustische Probleme auf. Eine zu lange Nachhallzeit kann den Wohlfühlfaktor in den eigenen vier Wänden drastisch verringern. Viele Reflexionen, lange Hallfahnen, unangenehmes Dröhnen und eine schlechte Sprachverständlichkeit sind die Folgen.
Oft fallen diese Probleme erst auf, wenn der Raum bereits gebaut ist und frisch bezogen wird. Welche Maßnahmen du in Wohnräumen baulich und nachträglich ergreifen kannst, um die Akustik zu verbessern, erfährst du in diesem Beitrag.
Planung beim Neubau/Umbau
Die meisten Häuser werden heutzutage sehr minimalistisch gebaut. Harte, kahle Flächen aus Beton oder Ytong wirken sich aber negativ auf die Nachhallzeit aus und sorgen für eine problematische Raumakustik in Wohnräumen. Daher gilt es, schon im Vorfeld die richtigen Materialien oder Wandaufbauten in Betracht zu ziehen. Ein Architekt mit akustischer Erfahrung oder ein Bauakustiker sind hier gute Ansprechpartner.
Akustisch wirksame Baumaterialien können aber nur bis zu einem gewissen Grad helfen. Je nach Nutzung des Raumes sind zusätzliche akustische Maßnahmen oder Akustikmodule notwendig, um die akustischen Ansprüche von Wohnräumen zu erfüllen und den Wohnwert erheblich zu steigern.
Wandverkleidungen aus Holz oder Metall
Mit Holzverkleidungen können einzelne Wohnbereiche optisch betont und gleichzeitig akustisch optimiert werden. Bekannt sind diese Maßnahmen aus Opern- und Konzerthäusern: Holzpaneele mit kleinen, flächendeckenden Lochungen reduzieren den Schall innerhalb des Raumes deutlich. Oft sieht man solche Holzkonstruktionen auch in Form von Akustik- oder Lochdecken.
Im Gegensatz zur unebenen, eher porösen und daher aus akustischer Sicht positiven Oberfläche von Holz sind Flächen aus Metall mit Vorsicht zu betrachten. Metalle gibt es als glatte, genoppte, raumhohe oder kleinteilige Verkleidungen. Akustisch verschlechtert sich der Raum durch die harte Oberfläche: Der Schall wird unverändert zurückgeworfen. Im Wohnbereich sollte man daher großflächige, glatte Metalle nur mit zusätzlichen Schallschutz- und Hallminimierungsmaßnahmen anbringen, um die Reflexionen an anderer Stelle zu vermeiden. Das können poröse, verwobene, strukturierte Oberflächen, Möbel wie Sofas oder Sessel und Akustikmodule sein.
Bodenbeläge und Teppiche
Der Bodenbelag ist eine Oberfläche, die im Vergleich zur Wand- und Deckengestaltung und den Möbeln aus akustischer Sicht selten berücksichtigt wird. Harte Bodenbeläge haben allerdings gegenüber weichen Bodenbelägen einen Nachteil in Bezug auf die akustischen Werte, die Trittschalldämmung und die empfundene „Halligkeit“ des Raumes. Abhilfe können große Teppich-Flächen schaffen, denn diese sind akustisch und optisch gut für Wohnräume geeignet. Je hochfloriger der Teppich ist, desto besser wird die akustische Wirkung. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass Teppiche nicht alle Frequenzen gleich gut absorbieren und die akustische Wirkung daher eingeschränkt ist – Tiefmitten und Bässe können auch von hochflorigen Teppichen nicht absorbiert werden. Auf die Sprachverständlichkeit haben Teppiche aber in der Regel einen positiven Einfluss.
Fenster und Türen
Mittlerweile ist es üblich, dreifach verglaste Fenster einzubauen. In Altbauten ist das aber nicht immer der Fall. Das Nachrüsten von Fenstern ist meist mit hohen Preisen und großem Aufwand verbunden. Daher kann hier mit Akustikvorhängen schon einiges bewirkt werden. Zum einen wird durch den Vorhang eine glatte Oberfläche (das Fenster) verdeckt, was dazu führt, dass vom Glas keine störenden Reflexionen mehr ausgehen. Zum anderen wird auch der Schallschutz (also die Abgrenzung von Wohnräumen zur Umwelt) verbessert. Besonders mit Dämmvorhängen (ISO-Vorhänge) können Straßenlärm und andere Störgeräusche gut abgehalten werden. Das gleiche gilt auch für alte Eingangstüren, die beispielsweise in ein Treppenhaus übergehen oder auch zwischen Räumen mit unterschiedlicher Nutzungsarten wie Büros und Kinderzimmer. Akustikvorhänge sind absolute Wunderwaffen zur Verbesserung der Raumakustik und zur akustischen Trennung mit unübertroffenem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Optimierung von Wohnräumen mit modularen Akustiklösungen
Bauliche Maßnahmen zur Verringerung der Nachhallzeit in Wohnräumen sind oft teuer und im Nachhinein nur schwer umsetzbar. Daher eignen sich Akustikmodule, die, an Wänden und Decke montiert, für eine günstige und stilvolle akustische Optimierung sorgen.
Besonders wirkungsvoll und optisch zurückhaltend sind Wand- und Deckensegel. Diese lassen sich mit der passenden Farbe fast nahtlos an Wänden oder Decken integrieren. Ein gutes Beispiel für einen geeigneten Ort der Segel ist der Essbereich, denn dort halten sich mehrere Personen über einen längeren Zeitraum auf. Hier könnten beispielsweise an der Decke Akustiksegel angebracht werden, um den Hall zu minimieren. Das sorgt für spürbar angenehmere Gespräche und ein höheres Wohlbefinden.
Großen Gestaltungsspielraum bieten Akustikbilder, denn diese können mit vorgegebenen oder eigenen Motiven bedruckt werden und reduzieren ebenfalls die Nachhallzeit. Besonders im Frequenzbereich der menschlichen Stimme sind sie sehr effektiv.
Bei vielen akustischen Maßnahmen wird nicht ausreichend beachtet, dass Hall nicht nur aus mittleren und hohen Frequenzen besteht. Die Tiefmitten und der Bass spielen bei bestimmten Raum-Nutzungen auch im Wohnbereich eine entscheidende Rolle. Wenn der Raum nur als Wohnraum genutzt wird, sollten Vorhänge, Segel und Bilder bevorzugt eingesetzt werden, da das Frequenzspektrum menschlicher Sprache über dem Bassbereich beginnt.
In Heimkinos, HiFi -Räumen und immer dann, wenn eine gute Stereoanlage vorhanden ist, sollten auch Basstraps in das akustische Konzept einbezogen werden. Damit kann die Stereoanlage ihre volle klangliche Wirkung entfalten – unangenehmes Dröhnen wird verhindert. Eine geeignete Basstrap hat ihren Wirkungsbereich vor allem in tiefen Frequenzen und trägt daher zu einer ausgewogenen und wohlklingenden Raumakustik bei.
Für Wohnräume empfohlene Akustikmodule
HOFA Wandsegel
Unauffälliges, nachhaltiges Modul zur Reduzierung der Nachhallzeit und Verbesserung der Sprachverständlichkeit.
HOFA Deckensegel
Unauffälliges, nachhaltiges Modul zur Reduzierung der Nachhallzeit und Verbesserung der Sprachverständlichkeit. Auch ideal für eine indirekte Beleuchtung geeignet.
HOFA Akustikbild
Ästhetisch ansprechender Absorber mir vorgegebenen oder eigenem Motiv zur Reduzierung der Nachhallzeit und zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit.
HOFA Akustikvorhang STUDIO
Blickdichter Moltonvorhang zur Reduzierung der Nachhallzeit und Verbesserung der Sprachverständlichkeit.
HOFA Akustikvorhang ISO
Blickdichter Moltonvorhang mit integrierter Akustikfolie zur Schalldämmung nach innen oder von außen.
HOFA Basstrap
Nachhaltiger Bassabsorber für Räume, in denen Musik oder Filme abgespielt werden. Reduzierung der Nachhallzeit im Bass, Minimierung von Bassdröhnen und Raummoden.
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